Abschied in den Ruhestand

Nachhaltig ihre Handschrift hinterlassen

Vor kurzem wurde die langjährige Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung Eben-Ezer Christine Förster in den Ruhestand verabschiedet. Über 17 Jahre verantwortete sie ein vielfältiges und buntes Aufgabenspektrum. Da gab es unzählig viele Texte zu schreiben: Spendenmailings, Spendendank, Briefe, Anträge, Jahresberichte, auch mal eine Andacht oder Briefings für den Vorstand. Und dann war da die Organisation zahlreicher Veranstaltungen. Größere, kleinere und ganz große: Jahresempfang, Jahresfest und Weihnachtsmarkt, Mitgliederversammlung und Beirat des Freundeskreises, Spendertreffen, Besuchergruppen, Benefizkonzerte, Eiswagen, Festgottesdienste, Gedenkveranstaltungen. Als Leuchttürme ragen heraus die ganz großen Ereignisse der vergangenen Jahre. Da waren die großen inklusiven Stadtfeste 2012 und 2017. Der Bundeskanzler war da, Ministerpräsident und Ministerpräsidenten kamen zu Besuch. Minister Laumann kam gleich mehrfach, Ministerin Steffens und Ministerin Gebauer waren zu Gast. „Wir haben Landes- und Bundesbehindertenbeauftragte empfangen und – 2019 – kam der Bundespräsident. Das waren gewiss Highlights, an die wir uns alle gern erinnern“, sagte Pastor Dr. Bartolt Haase in seiner Rede bei der Verabschiedung von Christine Förster. Kolleg*innen, auch ehemalige, Familienmitglieder und berufliche Weggefährten waren ins Kirchliche Zentrum gekommen, um sich von ihr zu verabschieden. Es war eine feierliche Veranstaltung mit musikalischer Umrahmung und einer Andacht, gehalten vom Vorgänger von Pastor Haase, Pastor Hermann Adam. Unter seiner Ägide, er wechselte 2013 in den Ruhestand, hat Christine Förster neun Jahre ihren Dienst versehen. Bevor sie in Eben-Ezer ihre berufliche Heimat fand, hat die gebürtige Bielefelderin einiges ausprobiert. Nach einer Ausbildung zur Arzthelferin und dem Besuch der Fachschule für Sozialpädagogik folgten berufliche Stationen als Erzieherin bei der Paulinenstiftung und in Hamburg. Weiter ging es mit dem Studium der Germanistik und Anglistik, dass sie mit dem Magister abschloss. Während des Studiums arbeitete sie beim Jugendhilfezentrum Pinneberg der AWO. In den 90er Jahren kamen mehr und mehr journalistische Tätigkeiten hinzu. Christine Förster war freie Mitarbeiterin beim NDR und WDR. 2001 bis 2004 folgte eine Station bei der Bertelsmann-Stiftung in Gütersloh. Dort war sie „Kommunikationsmanagerin für das Themenfeld Demokratie und Bürgergesellschaft.“ Aus dieser Tätigkeit heraus hat sich Christine Förster dann bei der Stiftung Eben-Ezer beworben, als Vorstandsreferentin mit Leitung der Öffentlichkeitsarbeit und des Fundraisings. Ein besonderer Meilenstein in der Geschichte der Stiftung war die Aufarbeitung des Themas Euthanasie und dem Gedenken an die Opfer aus Eben-Ezer. Dazu hat Christine Förster maßgeblich beigetragen. Das digitale Gedenkbuch ist entstanden, die Gedenktstele in Alt Eben-Ezer wurde aufgestellt und im Rahmen einer Fachtagung wurde eine angemessene Gedenkkultur entwickelt. Das alles trägt nachhaltig ihre Handschrift.

 

 

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