Archiv Eben-Ezer vorübergehend nur in Ausnahmefällen geöffnet

Das Archiv Eben-Ezer ist zur Zeit nur in Ausnahmefällen zugänglich

Die schriftliche Überlieferung der Einrichtung reicht bis in die institutionellen Anfänge von 1871 zurück, das gilt insbesondere für die Protokolle des engeren und des erweiterten Vorstandes, die Satzungen, die Jahresrechnungen und sogar die Bewohnerakten. Bei letzteren handelt es sich um den mit Abstand größten Bestand mit mehreren tausend Akten, von denen mittlerweile über 2000 archivarisch verzeichnet worden sind; vorrangig sind alte Bewohnerakten bearbeitet worden, deren Laufzeit in den frühen 1950er Jahren oder früher endet. Darüber hinaus sind inzwischen nahezu alle älteren Akten der Verwaltung, die Ende der 1940er Jahre geschlossen wurden, ebenfalls verzeichnet worden; sie umfassen ungefähr 700 Archiveinheiten. Noch nicht archivarisch geordnet sind schätzungsweise 600 Aktenordner der Verwaltung jüngeren Datums, unter denen sich, etwa 200 Aktenordner mit Personalakten, 20 Aktenordner des Krankenhauses und 150 Aktenordner des Berufskollegs befinden, einer 1992 gegründeten Fachschule zur Ausbildung von Heilerziehungshelfern und Heilerziehungspflegern. Darüber hinaus existiert eine umfängliche Sammlung an Bildmaterial (einzelne Fotos, Fotoalben, Sammlung von Foto-Negativen zu diversen Anlässen etc.), das zum größten Teil bereits vorgeordnet und in 55 Archivkartons deponiert ist.

Neben der Ordnung und Verzeichnung von Akten und Bildmaterial ist in den letzten Jahren eine Archivbibliothek mit schätzungsweise 300 Büchern aufgebaut und eine Sammlung von Periodika angelegt worden. Die Bibliothek setzt sich aus Festschriften (nicht nur zu Eben-Ezer), sonderpädagogischen Examensarbeiten zu Themen aus der Geschichte Eben-Ezers, medizinischen und pädagogischen Fachlexika und Handbüchern, Monographien und Periodika Eben-Ezers zusammen; zu letzteren gehören die gedruckten Jahresberichte, das vierteljährlich erscheinende Forum sowie die eigenen Mitteilungsorgane der Mitarbeiterschaft und der Bewohnerschaft.

Insbesondere die Jahresberichte, die das offizielle Organ der Einrichtung darstellen, bilden eine zentrale Quelle für die historische Forschung, weil sie wesentliche und verschiedenartige Informationen aus zeitgenössischer Sicht enthalten. Bis Mitte der 1920er bildete die Veröffentlichung der Jahresberichte noch die Ausnahme, denn lediglich 1873 und 1905 erschien ein Bericht in gedruckter Form. Mit dem Wirtschaftsjahr 1927/28 verstetigte sich ihre Veröffentlichung über zehn Jahre hinweg, um dann während des Zweiten Weltkrieges mit Ausnahme des letzten Kriegsjahres ausgesetzt zu werden. Mit dem Wirtschaftsjahr 1944/1945 wurde die regelmäßige Veröffentlichung der Jahresberichte wieder üblich und sie wurde nun auch dauerhaft.    

Öffentliche Zugänglichkeit des Stiftungsarchivs

Da das Stiftungsarchiv gegenwärtig mit der Überführung der Altregistratur verschiedener Abteilungen in Räumlichkeiten des Archivs befasst ist, kann derzeit nur in Ausnahmefällen Einsichtnahme in Archivalien gewährt werden. Die Öffnung des Archivs für auswärtige Nutzer ist für das Frühjahr 2021 geplant.

Kontaktpersonen:         

Claudia Baumhöfener (Tel. 05261-215-280; Mail: Clau-dia.Baumhoefener@Eben-Ezer.de)

Dr. Frank Konersmann (Tel. 05261-215-1884; Mail: Frank.Konersmann@Eben-Ezer.de)

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