Doppelter Grund zur Freude: Abschlusszeugnisse an der Topehlen-Schule und im Berufskolleg der Stiftung Eben-Ezer

In der Topehlen-Schule erhielten 18 Absolventinnen und Absolventen ihre Abschlusszeugnisse, im Berufskolleg hielten 79 fertig ausgebildete Fachkräfte in Heilerziehungshilfe und Heilerziehungspflege ihren erfolgreichen Abschluss in Händen.

Topehlen-Schulrektor Klaus Hollmann stellte alle Absolventen einzeln mit einem augenzwinkernden Profil vor, das die Klassenlehrer vorbereitet hatten. Christoph Steinke dankte mit einer Rede, in der er keinen seiner Lehrer vergaß, dafür "dass Sie mich so gut gefördert haben". Der junge Mann lebt bereits in seiner eigenen Wohnung und wird ambulant betreut. Er wechselt nach der Schulentlassung mit vielen Mitabsolventen in den Berufsbildungsbereich der Werkstatt für behinderte Menschen. Für die meisten steht auch ihr künftiges Zuhause im Wohnbereich für Erwachsene der Stiftung bereits fest. Vorfreude auf das Kommende aber auch Abschiedswehmut war beim Lehrerkollegium ebenso wie den Schülerinnen und Schülern zu merken.

Was kommt jetzt? Was ist mir wichtig für mein Leben. Die große Frage "Warum bin ich auf der Welt" beschäftigte 15 Jugendliche der Stiftung in einer Szenencollage, die sie mit der Theaterpädagogin Christl Brüning erarbeitet hatten. Mit phantasievollen Requisiten, witzigen Beamerspots und professionell wirkender Lichttechnik ging eine hinreißende, mal lustige, mal nachdenkliche Szenenfolge der Sinnfrage nach (Bildergalerie siehe unten). Der Schulchor mit allen Altersgruppen und begleitet von Percussioninstrumenten und Gitarren sorgte für einen flotten musikalischen Rahmen. Der Leiterin Christiane Humpert wurde ebenso wie dem technischen Leiter der Aufführung Dietmar Grascha, hauptberuflich Hausmeister in der Topehlen-Schule und im Berufskolleg, mit einem Blumenstrauß von Vorstand Pastor Dr. Haase gedankt. Bevor sich Haase in das fröhliche Gruppenfoto einreihte, sagte er: "Hier kann man erleben wie Gemeinschaft wunderbar gestaltet wird."

In seiner Rede für die Absolventen der Klassen Heilerziehungshilfe und Heilerziehungspflege und deren Angehörige in der voll besetzten Aula des Berufskollegs betonte der neue Theologische Direktor Eben-Ezers die Verantwortung der Stiftung für gute Strukturen bei der Ausbildung und der Gestaltung der Arbeitsverhältnisse. Die Verantwortung für gute Bedingungen und der harte Wettbewerb im sozialen Sektor sorge für eine permanente Herausforderung. Eine gute Orientierung und Motivation, diese zu bestehen, gebe die Erinnerung an christliche Grundlagen und an den Reichtum, den Gott schenkt. Rektor Klaus R. Berger und die Klassenlehrer gaben ihren Studierenden mit Beiträgen voller Erinnerungen an intensive Jahre und vorausblickenden Betrachtungen ihre guten Wünsche mit auf den Weg: "Die Schule macht nicht immer glücklich, aber sie ist der Schlüssel zu einem geglückten Leben", sagte Lehrerin Dagmar Brand, die ihrer Klasse neben den Abschlusszeugnissen auch Briefe aushändigte, die jede Studierende und jeder Studierende zu Beginn der Ausbildung mit den persönlichen Erwartungen und Zielen an sich selbst geschrieben hatte. Die Musik bildete auch im Berufskolleg einen festlichen Rahmen. Mit starken Stimmen legten Lehrerin Theda Austermann und ihre Kollegin Birgit Roeske mit Marlin Lennier und Jonatan Göldner viel Gefühl in ihre Vorträge am E-Piano. Ein schöner Zufall: In beiden Entlassfeiern wurden Lieder mit dem Refrain Shalom gesungen, dem hebräischen Segenswort mit den Bedeutungen Friede, Heilsein, Unversehrtheit, Glück und Wohlbefinden.

Besonders geehrt wurden Heilerziehungspfleger Matthias Peters und Heilerziehungspflegerin Larissa Zerr sowie Marcel Arff und Ida Brand vom Ausbildungsgang Heilerziehungshilfe für ihre 1 vor dem Komma beim Notendurchschnitt. Marcel Arff und Ida Brand werden sich weiter zur Heilerziehungspflegerin bzw. zum Heilerziehungspfleger qualifizieren. Berufskollegleiter Klaus R. Berger, sein Stellvertreter Reinhold Meyring sowie die weitere Mitglieder des Kollegiums Dr. Martin Humburg, Bianca Knappe und Dagmar Brand freuen sich mit ihnen.

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