Eben-Ezer übernimmt das Inselhospiz auf Juist

Ein Jahr haben die Vorarbeiten gedauert, nun ist der Vertrag unterschrieben. Die Stiftung Eben-Ezer pachtet ab dem 1. Dezember dieses Jahres von der Lippischen Landeskirche das Inselhospiz auf Juist. Eben-Ezer wird die komplette Bewirtschaftung der bei Lippern beliebten und stets gut ausgelasteten Herberge übernehmen. Der Pachtvertrag ist zunächst auf drei Jahre befristet; die Lippische Landeskirche will in diesem Zeitraum entscheiden, ob und in welchem Umfang sie Investitionen zur weiteren zukunftsfähigen Ausrichtung des Hauses vornimmt.

Zum Hintergrund: Der bisherige Pächter der Einrichtung, die Kirchengemeinde Detmold-West, will nach rund zehn Jahren aus dem Pachtverhältnis aussteigen. Die Gemeinde, in der sich viele Mitglieder ehrenamtlich engagieren, kann die Bewirtschaftung aus eigenen Kräften nicht mehr stemmen.

Die Lippische Landeskirche war daher auf der Suche nach einem neuen Pächter, der möglichst dem Raum der Kirchen kommt bzw. der Diakonie zugehörig sein sollte. So kam man auf Eben-Ezer. Als Betreiber des Café Vielfalt, der Kantinen der Gerichte in Detmold und Lemgo und der Cafeteria im Kreisseniorenheim Lemgo bringt Eben-Ezer außerdem wertvolle Kompetenzen auf gastronomischem Gebiet mit. Die Lippische Landeskirche hat vor kurzem 300.000 Euro in den Brandschutz investiert und will auch noch die Heizungsanlage erneuern. „Wir wollen das Haus in einem vernünftigen Zustand übergeben“, sagt Dr. Arno Schilberg, juristischer Kirchenrat der Lippischen Landeskirche.

Mit dem Inselhospiz will die Stiftung den Bewohnern, den Kindern der zu Eben-Ezer gehörenden Kitas und den Mitarbeitern Möglichkeiten der

Freizeitgestaltung, der Erholung und des inklusiven Miteinanders eröffnen.

Die teilweise barrierefreie Herberge hat eine wunderschöne Terrasse und liegt direkt am zentralen Weg der autofreien Insel auf der einen Seite und am Strand auf der anderen Seite. Durch die freie Lage des Hauses haben fast alle der rund 50 Zimmer einen fantastischen Ausblick auf die Dünenlandschaft oder das Wattenmeer.

Nachmittags soll die Terrasse mit dem bewährten Kaffee- und Kuchenangebot vom Café Vielfalt auch für externe Gäste geöffnet sein. Den Winter über ist das Hospiz geschlossen. Diese Zeit soll für weitere notwendige Renovierungsarbeiten genutzt werden. Im Frühjahr 2018 öffnet das Inselhospiz unter Regie von Ina Meise-Laukamp vom Café Vielfalt dann erneut die Pforten.

Ein „Freizeitprogramm Inselhospiz“ mit konkreten Angeboten für Gruppen-, Familien- und Individualreisen ist in Arbeit. Vorstellen kann sich Ina Meise-Laukamp gut die Durchführung von Malkursen oder Musikworkshops. Damit könnte auch in den Randzonen der Saison die gute Belegung gewährleistet sein.

BUZ: v.l. Mariet Waltking und Ina Meise-Laukamp vom Café Vielfalt freuen sich mit Dr. Arno Schilberg und dem Kaufmännischen Vorstand von Eben-Ezer Udo Zippel über die Übernahme des Inselhospiz.

Inselhospizjuist.de

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