Ein besonders schöner Tag in der Geschichte Eben-Ezers

Am 5. Juli wurde ab 11 Uhr der Theologische Vorstand der Stiftung, Pastor Hermann Adam, in den Ruhestand verabschiedet. Gleichzeitig wurde sein Nachfolger, Pastor Dr. Bartolt Haase, in den Dienst eingeführt. In einem Festgottesdienst im Kirchlichen Zentrum mit rund 500 geladenen Gästen hielt Pastor Dr. Haase die Predigt. Die Leitung des Gottesdienstes hatte Landessuperintendent Dr. Martin Dutzmann. Viel Prominenz aus Kirche, Wirtschaft und Politik war der Einladung gefolgt.

Nach dem Gottesdienst leitete der Aufsichtsratsvorsitzende der Stiftung eben-Ezer, Wolfgang Stückemann, zum "bunten" Teil der Veranstaltung über. Udo Zippel, Kaufmännischer Vorstand der Stiftung, übernahm die Moderation. Mit einer persönlichen Rede bedankte sich der Vorstand der Ev. Stiftung Volmarstein, Pfarrer Jürgen Dittrich, bei Pastor Adam für die langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit. 21 Jahre lang hat Pastor Adam die Stiftung geführt und vieles in Bewegung gesetzt. "21 gute Jahre", wie Pastor Dr. Haase in seiner Predigt betonte. Es habe wohl keine andere Zeit in der über 150-jährigen Geschichte der Stiftung gegeben, in der Qualität, Ausstattung und Vielfalt der Angebote und Dienste so hoch waren wie heute. Allerdings sei auch klar, so Dr. Haase: "Bei dem bisher Erreichten dürfen wir nicht stehen bleiben. Denn Eben-Ezer zeichnet sich ja gerade dadurch aus, dass es sich ständig weiter entwickelt, dass es sich immer wieder neu am Leben und seinen Herausforderungen orientiert." Pastor Dr. Haase kennt die Stiftung Eben-Ezer als gebürtiger Lipper und durch sein Vikariat, das er von 2004 bis 2006 in der Lemgoer Kirchengemeinde St. Johann und Eben-Ezer durchlief. Dr. Haase übte zuvor fünf Jahre lang die Tätigkeit des Assistenten des Vorstandsvorsitzenden der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, Pastor Ulrich Pohl, aus und bringt umfangreiche Erfahrungen in der diakonischen Arbeit mit. Pastor Pohl, der "den klugen Kopf", so seine Worte im Dialog mit Wolfgang Stückemann, zwar vermissen wird, hat dennoch großes Verständnis für dessen Entscheidung für Eben-Ezer: "Es war immer klar: Nach den fünf Jahren muss er raus in die Welt." Zu den größten Erfolgen Dr. Haases in Bethel gehört sicherlich der Aufbau eines Kinderhospizes, das letztes Jahr in Betrieb genommen werden konnte, sagte Pohl.

Viel Anerkennung wurde beiden zuteil, dem scheidenden und dem neuen Vorstand - aber auch der Humor kann nicht zu kurz. Der ein oder andere Lacher mischte sich immer wieder in die Vortragsreden und Grußworte. Gut kam dabei auch die Volte des Bürgermeisters Dr. Reiner Austermann an, der sowohl Pastor Adam als auch Pastor Dr. Haase eine Tasse mit Lemgomotiv überreichte – zur Verwendung für den einen zum Frühstückskaffee morgens um halb zehn und für den anderen zum ersten Kaffee nach der siebten Besprechung morgens um halb zehn.

Bei seinem Schlusswort war Pastor Adam deutlich die Rührung anzumerken. Er sei dankbar und ein wenig beschämt für die Würdigung und Anerkennung, die ihm entgegengebracht worden seien. Pastor Adam bedankte sich bei allen, die ihn in den letzten 21 Jahren unterstützt und zugearbeitet haben. Der Fußball-Fan schloss allerdings auch mit einem Lacher, dem "Jahrhundertwort" von Giovanni Trappatoni: "Ich habe fertig!"

Am Ende der Veranstaltung lud der Vorstand zum Mittagessen in die festlich geschmückte Sporthalle der Stiftung auf dem Gelände von Neu Eben-Ezer. Liebevoll gedeckte Tische, hübsche Blumenarrangements und ein tolles Buffet von Küchenchef Konrad Copei und seinen Team waren eine Augen- und Gaumenweide. Hinzu kam der nette Service, den gut gelaunte Mitarbeiter leisteten sowie eine stimmungsvolle musikalische Untermalung vom Mann am Klavier, Mitarbeiter Klaus Riemann. Am Nachmittag ging die Tafel in ein lockeres Beieinander von Kollegen, Bewohnern und Freunden über, die die Gelegenheit nutzten, den alten Vorstand zu verabschieden und den neuen zu begrüßen.

Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben mit ihrem Engagement bei der Gestaltung des Festes dazu beigetragen, dass der 5. Juli 2013 als ein besonders schöner Tag in der Geschichte Eben-Ezers in Erinnerung bleiben wird.

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