Ein Gottesdienst mit vielen Bläsern

Ein besonderer Gottesdienst zum Erntedank

Am Sonntag, den 3. Oktober, wurde in der Kirche von Neu Eben-Ezer ein ganz besonderer Gottesdienst begangen. Am Tag der deutschen Einheit, ein Feiertag in Ost und West, wurden gleichzeitig Erntedank und die Verabschiedung des langjährigen Chorleiters des Eben-Ezer Posaunenchors Heinz-Wilhelm Depping gefeiert. Außerdem war es der letzte Erntedankgottesdienst in der Laufbahn von Pfarrer Ernst-August Korf, der die Predigt hielt. Anfang nächsten Jahres geht er in den Ruhestand. Der Posaunenchor Eben-Ezer war maßgeblich an der Gestaltung des Gottesdienstes beteiligt, tatkräftig unterstützt vom Posaunenchor Lemgo und dem Singkreis Eben-Ezer. In dieser Konstellation trugen sie dazu bei, dass die zahlreichen Besucher ein musikalisches Ereignis der Extraklasse erleben durften. „Es ist nicht nur ein Erntedankfest sondern ein richtiges Posaunenfest“, begeisterte sich Landesposaunenwart Christian Kornmaul, der Heinz-Wilhelm Depping die Ehrennadel des Posaunenwerkes überreichte. Der ehemalige Leiter des Bereichs Kinder und Jugendliche, damals Kinderheimat genannt, hat den Eben-Ezer Posaunenchor über 36 Jahre lang geleitet. Einen Posaunenchor zu leiten, sei eine vielschichtige Aufgabe, erklärte der Theologische Vorstand der Stiftung Pastor Dr. Bartolt Haase, der im Chor das Horn spielt. Der Chorleiter müsse die passende Literatur auswählen: Eingangsstück, Ausgangsstück, Choralsätze und Vorspiel, Vortragsstücke u.v.m. Die Stücke müssen so gewählt sein, dass sie gut klingen und der Chor sie gut spielen kann. Und dann gilt: üben, üben, üben. Bei diesem Üben ist ein gutes pädagogisches und menschliches Geschick des Posaunenchorleiters gefragt. Schließlich hat er es nicht mit Profis zu tun, sondern mit Hobbymusikern.

In Eben-Ezer ist das noch einmal eine besondere Herausforderung. Denn hier spielen Menschen miteinander, die auch beruflich miteinander verbunden sind. Da gibt und gab es Handwerker, Pflegerinnen, Verwaltungsmitarbeitende, Vorstände, Lehrerinnen, Erzieher, leitende und nicht leitende Mitarbeitende aus allen Bereichen der Stiftung. „Sie zusammenzuführen, zusammenzubringen und im Chor so zu harmonisieren, dass sie gemeinsam Musik machen – das ist die besondere Aufgabe des Posaunenchorleiters in Eben-Ezer“, sagte Haase in seiner Ansprache. „Das ist Dir, lieber Heinz Depping, ganz wunderbar gelungen!“ Chormitglied Annelie Witter dankte dem scheidenden Leiter für viele Jahre der guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit. Es habe zahlreiche schöne Erlebnisse und Erfahrungen gegeben, aber auch schwierige Situationen, bei denen Depping Geduld und Verlässlichkeit gezeigt habe. „Wir freuen uns, dass Du uns weiter als Bläser zur Verfügung stehst“, so Witter. Sehr froh sind alle Mitglieder des Chors und der Gemeinde Eben-Ezer, dass mit Manuel Konnerth so schnell ein erfahrener und fähiger Nachfolger gefunden werden konnte. Schon Anfang des Jahres hat er die Leitung übernommen und für einen guten und stimmigen Übergang gesorgt.

 

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