Gelungener Mittelaltermarkt

"Das ist mal wirklich etwas Anderes", sagten viele Besucherinnen und Besucher anerkennend und begeistert nach einem Rundgang über den weit angelegten Markt mit vielen Facetten mittelalterlichen und noch früheren Lebens. "Von 50 vor Christus bis 400 nach Christus hat diese Legion gewirkt", erklärte der Legionär im Kettenhemd. "Wir waren aber nie in Germanien, sondern immer in Afrika stationiert", beantwortete er die Frage, ob sie denn die Varusschlacht um 9 vor Christus mitgemacht hätten. Viele Zelte und Stände gaben Einblick in das Leben vor 500 bis 600 Jahren.

Mit Laute und Drehleier war Henninig Diekmann als Hennning der Barde auf dem gesamten Gelände unterwegs und besang die Schönheit der Frauen und den Trost, der im Wein liegt. Beschäftigte und Mitarbeitende der Werkstatt hatten sich der Truppe um Marktvogt Kai Rosin und den Marketendern des Heiden Spektakels aktiv angeschlossen und boten in drei Hütten Allerley aus Holz, selbst gewebtes Linnen und andere textile Wirkware an, zum Teil direkt an Ort und Stelle gesponnen. Die mittelalterlichen Kostüme wurden im Textilbereich der Werkstatt unter Anleitung von Susanne Panhorst genäht. Sie standen ihren Trägerinnen und Trägern hervorragend. Bei sommerlichem Wetter herrschte eine entspannte, entschleunigte Stimmung. An den Ständen wurde altes Handwerk wie Münzsägen und Rosshaarflechten, Gewandschneiderei und Schmiedekunst, Töpferware und Trommelbau vorgeführt. Es gab Unterricht in der Jagd- und Kampfkunst und auch Schaukämpfe zu sehen.

Für das leibliche Wohl hielten verschiedene Garküchen schmackhafte, zünftige Mittelalterkost und Getränke vor. Viele kamen mittelalterlich und phantasievoll verkleidet zum Markt und genossen das abwechslungsreiche Programm. Am Samstagabend spielten die Highland Drag Pipes and Drums in einem Zug über das Veranstaltungsgelände auf, bevor die Celtic Folk Band Tom Braker Syke die musikalische Führung übernahm. Mit einer spektakulären Feuershow endete der erste Markttag, der am Sonntag bei herrlichstem Sonnenschein fortgesetzt wurde. Den Auftakt bildete ein gut besuchter und lebhafter Gottesdienst mit Musik von Henning dem Barden und Silke Graulich. Die Predigt hielt Dörte Vollmer, die überdies vom Malteserritter Andrew unterstützt wurde.

Viele hundert Besucher genossen die beiden Markttage und honorierten die Initiative des Teams Alte Eben-Ezer, das mit der Premiere des Mittelaltermarktes für eine neue Facette des Stiftungsmottos Leben in Vielfalt gesorgt hatte, mit guter Laune und Freude über das gelungene Spektakel.

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