„Gemeinsam etwas gebacken kriegen“

„Gemeinsam etwas gebacken kriegen“

 

Unter diesem Motto hatte das Projektteam „UNkonventionell“ unter der Leitung von Bruno Rischmüller-Affeldt am Freitagabend zu einer Auftaktveranstaltung in die Stiftung Eben-Ezer eingeladen. Die Idee des inklusiven Projekts ist, „gemeinsam etwas gebacken zu kriegen“, und zwar buchstäblich mit dem Bau eines Backhäuschens nach alter Tradition. In verschiedenen Workshops, die sich über zwei Jahre verteilen, wird mit eigener Hand und unter fachkundiger handwerklicher Anleitung alles gefertigt, was es zum Bau eines solchen Häuschens braucht: Vom Ziegel bis zum Dachstuhl. Doch das fertige Backhaus ist am Ende nur sichtbares Zeichen dessen, was als Idee hinter dem Projekt steht: Jung und Alt, Menschen mit und ohne Behinderung arbeiten Hand in Hand und auf Augenhöhe zusammen. „Ideal ist, wenn beim gemeinsamen Tun die Menschen mit Behinderung zu Fachleuten werden, die anderen etwas beibringen“, beschreibt Rischmüller-Affeldt seine Hoffnung für die Workshops. Das ist gelebte Inklusion.

Das Projekt kann dank der Förderung durch die Aktion Mensch nun nach Planungsgesprächen in die praktische Umsetzung gehen. Ein Schritt, dem alle Beteiligten mit Vorfreude und Spannung entgegensehen.

Rund 20 Gäste waren der Einladung gefolgt und damit waren alle vier Kooperationspartner vertreten: Das Familienzentrum Heiden und die Dorfgemeinschaft Bavenhausen stehen schon fest und sitzen in den Startlöchern für die ersten Workshop-Termine. Die Karla-Raveh-Gesamtschule und die Gemeinde Lieme hoffen noch, die nötigen behördlichen Dinge regeln zu können.

Markus Toepffer, Leiter von eeWerk, begrüßte als Hausherr die Gäste im Neubau auf dem Stiftungsgelände. „Unser Ziel ist es, noch viel mehr als wir es jetzt schon tun hinauszugehen mitten in die Gesellschaft“, erklärte er das Ziel des Projekts. Udo Zippel, Kaufmännischer Vorstand der Stiftung Eben-Ezer, schloss sich auch über den Werkstattbereich hinaus dieser Zielrichtung an: „Es kann uns nichts Besseres passieren, als Ortsgemeinschaften, Schulen und KiTas für gemeinsame Projekte zu gewinnen. Nur so wird Inklusion lebendig.“

Mario Hecker, Bürgermeister der Gemeinde Kalletal und wohnhaft in Bavenhausen, steht mit seiner Frau und seinen zwei Kindern begeistert hinter dem Projekt: „Wir möchten mit UNkonventionell verschiedene dörfliche Aktivitäten vernetzen. Wir haben auch schon eine What`s App-Gruppe gegründet.“

Der Abend diente der Begegnung und dem gegenseitigen Kennenlernen. Und wo gelingt das besser als beim gemeinsamen Essen?

Bruno Rischmüller-Affeldt und sein Kollege Uwe Keen erwiesen sich auch kulinarisch als kreativ. Nach dem informativen Teil luden sie die Gäste zu selbstgebackenem Flammkuchen vor das Werkstattgebäude ein. Dort war der Ofen schon eingeheizt. Zwischen Flammkuchen und Butterkuchen gab es Gelegenheit, die eine oder andere handwerkliche Tätigkeit auszuprobieren.

So bot der Abend in mehrfacher Hinsicht einen Vorgeschmack auf das Projekt. Alle Beteiligten freuen sich, dass es nun endlich richtig losgeht.

 

+ Zurück