Kronenkreuzverleihung in der Kirche St. Johann

Dietmar Arends: „Tragen Sie es mit Stolz aber auch mit Verpflichtung“

„Sie haben an ganz unterschiedlichen Orten zum Gelingen des Ganzen beigetragen und geholfen, dass Menschen Nächstenliebe begegnet ist“, dankte Landessuperintendent Dietmar Arends rund 40 Jubilaren aus zehn diakonischen Einrichtungen und Kirchengemeinden, die in der evangelisch-reformierten Kirche St. Johann mit dem Kronenkreuz ausgezeichnet wurden.

Das Kronenkreuz erhalten Mitarbeitende nach 25 Jahren Dienst in der Diakonie. Zwei wurden sogar mit einer Urkunde für ihren 40-jährigen Dienst ausgezeichnet. Das Kronenkreuz symbolisiert mit den verschlungenen Initialen I und M die Innere Mission, die heute Diakonie heißt. „Ihr großes Engagement und Ihre Treue wollen wir bewusst mit dieser öffentlichen Feier ehren“, so Landesdiakoniepfarrer Dieter Bökemeier, der die Anwesenden begrüßte.

In seiner Predigt nannte Dietmar Arends zwei Beispiele, die verdeutlichen, wie sehr Menschen, die keine Lobby haben, auf Unterstützung der Öffentlichkeit und helfende Dritte angewiesen sind. In einem großen Wohnhaus frieren die Menschen bei elf Grad Celsius. Sie haben keine Heizung und kein warmes Wasser, weil die Wohnungsgesellschaft die Rechnungen nicht bezahlt.

Bei einem älteren Ehepaar ist seit Wochen das Telefon tot und nichts geschieht. Erst als die Öffentlichkeit durch die Presse von diesen Zuständen erfährt, ändert sich ganz schnell etwas. „Der Dank an Sie steht heute im Mittelpunkt. Sie setzen sich ein, für Menschen, die Hilfe brauchen“, so der Landessuperintendent.

Die Diakonie feiere in diesem Jahr ihr 175. Jubiläum - unter dem Motto „#aus Liebe“. Liebe in der Bibel sei immer auch die liebende Tat – die tätige Nächstenliebe. In einer spontanen Brandrede hat Johann Hinrich Wichern damals in Wittenberg die tätige Nächstenliebe eingefordert, was zur Gründung der Inneren Mission – der heutigen Diakonie - führte. Die Geschäftsführerin von Eben-Ezer, Maike Krüger, nahm in ihrer Ansprache Bezug auf den Gründungsvater. Liebe und Geduld seien das Fundament der Arbeit in der Diakonie. „Klar ist es auch manchmal anstrengend und auch nervig, aber trotzdem liebe ich meine Arbeit“, diesen Satz, kürzlich von einem Mitarbeiter gehört, finde sie sehr treffend.

Aufgrund der Vielzahl der Jubilare und Jubilarinnen – allein aus Eben-Ezer wurden 21 Personen geehrt - wurde die Verleihung in drei Gruppen vorgenommen. Danach waren alle mit ihrer Begleitung zu einem Imbiss im Foyer der Kirche eingeladen, der vom Café Vielfalt geliefert wurde.

 

+ Zurück