Neue Geräte- und Maschinenhalle für das Eben-Ezer Integrationsunternehmen Liemer Lilie

Bislang dienten die Gewächshäuser am Hangstein 32 bis 34 in Lemgo-Lieme als Lager für Geräte und Maschinen zur Garten- und Landschaftspflege. „Das war ein ziemlicher Behelf und auch nicht gerade gut für das Material, das durch dafür nicht vorgesehenen Türen bugsiert werden musste“ sagen Vorarbeiter Kai-Uwe Deppe und seine Kollegen Christian Blotz und Karl-Heinz Bleiss. Zum Glück ist das Vergangenheit, denn nun steht die neue Fahrzeug- und Gerätehalle mit der imposanten Größe von 675 Quadratmetern und hohen Rolltoren fertig da. Die 15 Beschäftigten des Integrationsunternehmens Liemer Lilie, der Vorstand und Leitende Mitarbeiter der Stiftung und Nachbarn feierten nun kurz vor Weihnachten die Fertigstellung des neuen Gebäudes. In dem ist reichlich Platz für die fünf Bullis, Anhänger und alles Gartengerät. „Da sparen wir schon auch Zeit. Wenn der Winter kommt: Eiskratzen ist für uns kein Thema mehr. Auch die nun leeren Gewächshäuser können wir gut als Lager für Holz und Gartenmaterialien verwenden“, sagt Betriebsleiter Ernst Purrmann.

Die Liemer Lilie ist ein Integrationsunternehmen, das behinderten Menschen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze in Vollzeit bietet. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe verwaltet einen Topf, der aus der Schwerbehindertenabgabe von Unternehmen gespeist wird. Aus diesem Topf erhält die Liemer Lilie, wie andere Integrationsunternehmen auch, Personalkosten-zuschüsse für seine Mitarbeiter mit anerkannter Schwerbehinderung. Auf dieser Basis kann der Betrieb wirtschaftlich arbeiten. Das Team pflegt öffentliche und gewerbliche Anlagen in Bad Salzuflen, Lage, Detmold und Lemgo und 150 Privatgärten. „Unter den 800 Integrationsunternehmen in Deutschland sind wir aber eines der kleineren, dafür umso erfolgreicher.“, sagt Geschäftsführer Dr. Albrecht Flake.

Vor 12 Jahren trat die Liemer Lilie an Stelle von Schnittblumen Lohmeyer, anfangs mit drei Beschäftigten. Diese kümmerten sich bis 2006 auch um 185.000 Lilien. Nach einem schweren Unwetter mit Hagel waren die Gewächshäuser teilweise zerstört. Angesichts dessen und der großen Konkurrenz durch den weltweiten Blumenhandel beschlossen die Stiftungsverantwortlichen die Umstellung auf den Garten- und Landschaftsbau und hielten damit Erfolgskurs. Die ehemaligen Eigentümer, das Ehepaar Lohmeyer, war ebenfalls zu Gast und gratulierte zum Hallenneubau. Dieser ist mit 350.000 Euro und ohne öffentliche Zuschüsse errichtet worden.

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