Seitenwechsel ist sehr erfolgreich

Sieben Versicherungskauffrauen absolvierten ein Praktikum in Eben-Ezer

Sieben junge Frauen, die bei der Ecclesia Versicherungsdienst GmbH in Detmold eine Ausbildung zur Finanz- und Versicherungskauffrau absolvieren, haben kürzlich für zwei Wochen ihren Arbeitsplatz verlassen, um in Eben-Ezer zu hospitieren. Das Projekt „Seitenwechsel“ wurde jetzt schon zum dritten Mal durchgeführt, und wieder waren alle Beteiligten gutgelaunt und motiviert dabei. „Das Projekt ist eine Herzensangelegenheit für uns“, resümiert Philipp Brunsiek vom Unternehmensbereich Personal bei der Ecclesia in einem abschließenden Gespräch. „Die Auszubildenden bekommen die Möglichkeit, einmal durch eine andere Brille zu schauen. Sie lernen die Risikosituationen kennen und die Menschen, die hinter den einzelnen Schadensfällen stehen. Davon profieitern sie enorm.“ Die Auszubildenden sind im zweiten Lehrjahr. Sie leisteten ihren Dienst in der Förderstätte, im Wohnbereich für Erwachsene und im Berufsbildenden Bereich von eeWerk und hatten durchweg sehr viel Freude an der Arbeit. „Ich wollte den Umgang mit erwachsenen Menschen mit Behinderungen vertiefen. Nach einer Weile konnte ich erkennen, was die Menschen wünschen. Man muss es aus ihrem Verhalten deuten, denn sie können sich ja nicht artikulieren“, erzählt eine Teilnehmerin, die in der Förderstätte hospitiert hat. „Für mich waren die zwei Wochen zu kurz. Ich wäre gerne länger geblieben“, sagt eine andere Hospitantin, die im Berufsbildungsbereich der Werkstatt eeWerk gearbeitet hat. Eine Auszubildende, die im Wohnheim Lüerdissen für den Frühdienst eingeteilt war, hatte zunächst Bedenken, dass sie der Umgang mit behinderten Menschen überfordern würde. „Am zweiten Tag hatte ich das aber komplett vergessen“, stellte sie erstaunt fest. Eine kritische Stimme kam von einer anderen Teilnehmerin: „Wenn man nicht für Pflegearbeiten eingeteilt werden konnte, weil man keine Erfahrung darin hat oder aus anderen Gründen nicht fähig dazu war, konnte ein Tag in der Wohngruppe ein bisschen eintönig werden“. Heinrich Borchardt, Sozialpädagoge in der Stiftung, der mit Bewohnerangelegenheit betraut ist: „Die Bewohner, die tagsüber zu Hause sind, brauchen in der Regel Pflege. Wir werden dieses Thema beim nächsten Mal dezidiert im Vorfeld ansprechen“. Besonders beeindruckt hat die jungen Frauen, dass die Mitarbeitenden total hinter den Menschen stehen, für die sie arbeiten und ihren Job sehr gerne machen. Wir freuen uns aufs nächste Mal im nächsten Jahr.

Am Seitenwechsel haben teilgenommen: Laura Bohn, Anna-Lena Dreyer, Nadine Frank, Alina Fricke, Jessica Hering, Nadine Schuppler, Nicole Alberti

BUZ: Die Hospitantinnen und Vertreter der Stiftung sowie der Ecclesia Versicherung trafen sich zum Abschlussgespräch in der Kunstwerkstatt Eben-Ezer

 

 

 

+ Zurück